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Ergebnisse der AGJF-Umfrage zu Demokratiebildung in der Praxis

Im Rahmen des Projekts „DEMO – Demokratielernen, Empowerment und Mitgestaltung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ hat die AGJF BW eine Umfrage unter Fachkräften der OKJA durchgeführt. Die Ergebnisse werden hier veröffentlicht.

Die Themenschwerpunkte der Umfrage sind Demokratiebildung, politische Bildung, Umgang mit abwertenden Haltungen und Lobbyarbeit. 61 Fachkräfte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben sich an der Umfrage beteiligt.

Die Erkenntnisse der Umfrage fließen in die Fortbildungsprogramme der AGJF Baden-Württemberg sowie der Akademie der Jugendarbeit ein.

Die kompletten Ergebnisse liegen als Übersicht in einer Präsentation vor.

Ein Blick in ausgewählte Ergebnisse
Die Mehrheit der Befragten nimmt einen Bedarf bei jungen Menschen betreffend Demokratiebildung und politischer Bildung wahr, dem sie in der Fachpraxis aktuell nicht gerecht werden können. Hierbei werden vor allem weitere Ressourcen an Zeit, Raum und Personal benötigt, an zweiter und dritter Stelle werden passende Beteiligungsformate und Informationen über politische Strukturen und Themen genannt. Auch nimmt der überwiegende Teil der Befragten unter den Fachkräften selbst einen Bedarf zur Weiterbildung im Feld der Demokratiebildung/politischen Bildung wahr.

Abwertende Haltungen und Diskriminierungen in ihren unterschiedlichen Facetten begegnen den Fachkräften in der Praxis häufig. Obwohl der überwiegende Teil der Befragten sich gut in die Lage versetzt sieht, abwertenden Haltungen und Diskriminierungen wirksam zu begegnen, sieht ebenso ein großer Teil nicht unerheblichen Fortbildungsbedarf. Benötigt werden hierbei vor allem Methodenwissen und wiederum fehlende Ressourcen. Betreffend Demokratiebildung, politischer Bildung und dem fachlichen Umgang mit abwertenden Haltungen und Diskriminierungen werden jeweils passende Weiterbildungsformate gewünscht.

Zusätzliche Ressourcen wird ebenso an erster Stelle genannt, um eine gute Lobbyarbeit praktizieren zu können. Es folgen in quantitativer Reihenfolge der Nennung Argumentationshilfen, besseren Kontakt zu Entscheidungsträger*innen, Informationen, Unterstützung vom eigenen Träger und von weiteren Organisationen.

Kritik geäußert wurde von den Befragten generell an politischen und gesellschaftlichen Strukturen und auch am vorherrschenden Adultismus. Diese und weitere kritisierte Aspekte weisen auf einen fachlichen Umgang in kritisch-reflektierter Distanz mit gesellschaftspolitischen Umständen hin. Ein solcher Umgang kann vorbeugen, Herausforderungen, welche von der Politik zu lösen sind, auf die eigene Fachpraxis zu übertragen.

Diese kurze Zusammenfassung bezieht sich auf abgefragte Bedarfe. Erfragt wurden darüber hinaus weitere Aspekte zu den genannten Themen.

Weitere Informationen zum Projekt „DEMO – Demokratielernen, Empowerment und Mitgestaltung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ sind hier zu finden. 

Kontakt
Stefan Holzinger
AGJF Baden-Württemberg e.V.
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0711 / 896915-45