Zum Hauptinhalt springen

Monitoring Rechter Übergriffe auf Einrichtungen der OKJA

Mit dem gesellschaftlichen Rechtsruck nehmen auch Übergriffe in und auf Einrichtungen der (O)KJA zu. Die LAGO BW mit ihren Projekten Fachstelle mobirex und Anlauf- und Vernetzungsstelle gegen Rechtsextremismus möchte sich darüber einen Überblick verschaffen und bittet daher um Mithilfe.


Der gegenwärtige Rechtsruck ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sich nicht nur in Wahlergebnissen niederschlägt. Rechte Positionen werden normalisiert und rechte Akteur*innen treten mit einem neuen Selbstbewusstsein auf. Erklärter Gegner der extremen Rechten ist eine freie, demokratische, diskriminierungsarme Gesellschaft, in der Schwächere geschützt werden und alle die gleichen Rechte haben. Damit gerät immer häufiger auch Jugendarbeit, die diese Werte vertritt, ins Visier der Rechten. Was die Kolleg*innen der LAGO BW bislang vereinzelt und eher zufällig wahrnehmen, möchten sie künftig systematischer erfassen. Sie nehmen an, dass es ein großes Dunkelfeld gibt. Um für die Interessen der Jugendarbeit einstehen und sie schützen zu können, wollen sie sich zunächst einen Überblick verschaffen, wie groß das Problem ist.

Daher bitten sie Euch – Träger, Einrichtungen, Fachkräfte und Besucher*innen – wachsam zu sein und rechte Vorfälle zu melden. Das kann alles Mögliche sein:
- Sticker & Tags mit rechten und menschenfeindlichen Inhalten;
- Entfernen von Stickern mit demokratischen, progressiven Inhalten;
- Drohungen & Angriffe;
- Versuche von rechter Raumnahme in den Einrichtungen durch dort auftauchende Personen;
- Anträgen im Gemeinderat, mit dem Ziel, aus ideologischen Gründen die (O)KJA zu schwächen;
- …

Meldet gerade auch die Fälle, die Ihr nicht öffentlich machen wollt – von denen erfährt das Monitoring sonst nicht. Selbstverständlich werden diese Fälle dann nicht veröffentlicht.
Die Fälle könnt Ihr melden an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Wenn Ihr Unterstützungsbedarf habt, meldet Euch bitte ebenfalls gerne.
Die Fachstelle mobirex wird perspektivisch (ab ca. Juli 2025) mit ihren Regionalstellen auch Beratung im Umgang mit der extremen Rechten anbieten. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch auch an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wenden.
Beratung für Betroffene rechter Gewalt bieten in Baden-Württemberg die Kolleg*innen der Leuchtlinie an.

Die Fachstelle mobirex stärkt das Engagement von Zivilgesellschaft und Institutionen und unterstützt im Umgang mit extrem rechten und menschenfeindlichen Aktivitäten und Akteur*innen. In jedem der vier Regierungsbezirke wird künftig ein Mobiles Beratungsteam tätig sein. Die Monitoringstelle versorgt Interessierte und Berater*innen mit Informationen und Analysen zum Themenfeld. Wegen der laufenden Umstrukturierung bleibt die Beratung voraussichtlich bis Juni 2025 eingeschränkt.

Kontakt
Heval Demirdöğen, Andreas Hässler
LAGO BW
0711/896915 -26
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Die Anlauf- und Vernetzungsstelle gegen Rechtsextremismus und GMF berät und vernetzt Vereine, Verbände und Organisationen, die sich in ihrem lokalen Umfeld gegen Rassismus, Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) einsetzen möchten. Interessierte können sich zu jedem Zeitpunkt an uns wenden.
Die Anlauf- und Vernetzungsstelle ist bei der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung e.V. (LAGO) angesiedelt und wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. 

Kontakt
Julia Link
LAGO BW
0711/896915-65
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.