Hinsehen, handeln, schützen: Kinder und Jugendliche mit Behinderung vor sexualisierter Gewalt besser schützen
Kinder und Jugendliche mit kognitiven Beeinträchtigungen haben im Vergleich zu Gleichaltrigen ein erhöhtes Risiko, sexualisierte Gewalt zu erleben. Überschrittene Grenzen werden häufig von ihnen nicht erkannt. Es ist eine fachliche Herausforderung, spezifische Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche mit Behinderung zu identifizieren und reflektiert zu betrachten. Die Veranstaltung der ajs bw am 10.04.2025 bietet Informationen, Praxisbeispiele und Raum für Austausch.
Es ist zunächst nicht ungewöhnlich, dass andere Menschen junge Menschen mit Behinderung z. B. bei der Körperpflege unterstützen. Die sexuelle Entwicklung und angemessene Begleitung stehen oft nicht im Fokus der pädagogischen Arbeit. Aufklärung findet dementsprechend später oder auch gar nicht statt. Die Möglichkeiten, die eigene Sexualität selbstbestimmt zu entdecken und zu leben, scheinen eingeschränkt. Diese Gegebenheiten können sexualisierter Gewalt Vorschub leisten und von übergriffigen Menschen ausgenutzt werden.
Wie soll die betroffene Person einschätzen können, wann eine Grenze überschritten ist? Wie kann sie dies zum Ausdruck bringen? Wo und wie findet sie Hilfe?
Im Rahmen des Seminars werden Fachkräfte für das Thema sexualisierte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen sensibilisiert. Hierzu wird zunächst der Blick auf deren psychosexuelle Entwicklung gerichtet, um davon ausgehend darzustellen, was unter sexualisierter Gewalt verstanden werden kann. Strategien zur Prävention sexualisierter Gewalt werden aufgezeigt. Pädagogische Aufgaben und Herausforderungen für die Fachkräfte, die mit der Zielgruppe arbeiten, werden thematisiert. In den einzelnen Themenblöcken haben die Teilnehmenden Gelegenheit, sich über Praxisbeispiele auszutauschen und Methoden kennen zu lernen.
Termin
10.04.2025
Veranstaltungsort
Bezirksärztekammer Stuttgart
Kosten
95 Euro
Anmeldeschluss
14.03.2025
Kontakt
Aktion Jugendschutz BW
Jeannine Brestovac
0711 / 2 37 37-13
Silke Grasmann
0711 / 2 37 37-19