Die gesetzlich und gesellschaftlich zugeschriebene Rolle der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Bezug auf Partizipation und Demokratiebildung macht sie äußerst relevant für das Aufwachsen in einer demokratischen Gesellschaft. Im Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, wie dem Anstieg des Rechtsextremismus, und insbesondere im Kontext des 16. Kinder- und Jugendberichts erfährt die politische Bildung verstärkt Aufmerksamkeit. Der Begriff „politische Bildung“ umfasst einerseits ein Handlungsfeld und andererseits eine Vielzahl konzeptioneller und theoretischer Ansätze in verschiedenen Bereichen der schulischen und außerschulischen Bildung. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist gemäß § 11 SGB VIII eines dieser Arbeitsfelder.
Der Impuls von Yağmur Mengilli (Universität Frankfurt) und Moritz Schwerthelm (Universität Hamburg) zielte darauf ab, das spezifische Verständnis von politischer Bildung in der OKJA sowie seine methodischen und praktischen Konsequenzen zu beschreiben. Ein besonderes Merkmal der OKJA wurde dabei hervorgehoben: Aufgrund ihrer gesetzlichen und strukturellen Rahmenbedingungen bietet sie einzigartige Möglichkeiten für eine lebensweltorientierte Demokratiebildung. Hierbei wurden auch jugendkulturelle Praktiken wie das Chillen betrachtet und als Potenziale für Partizipation und Demokratiebildung beschrieben.
Kontakt
Stefan Holzinger
AGJF BW
Tel. 0711 - 896915-45
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Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „DEMO - Demokratielernen, Empowerment und Mitgestaltung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ statt und wurde gefördert vom Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“